KIRCHENNACHRICHTEN
Juni und Juli 2017
für die Gemeinden St.- Bartholomäus und Luther in Waldenburg, Franken, Schlagwitz, Schwaben, Dürrenuhlsdorf, Ziegelheim, Niederwinkel
und Oberwinkel / Ebersbach
„Das ist ja wie im Himmel“ – wenn jemand diesen Satz ausruft, ist er meist von höchster Begeisterung ergriffen. Als „himmlisch“ beschreiben wir Erlebnisse und Eindrücke, die nicht mehr zu steigern sind. Wir genießen himmlische Musik, die Werbung verspricht uns himmlische Genüsse, und manchmal fühlen wir uns wie im siebten Himmel – abgehoben von der Erde, frei von Sorgen, einfach glücklich.
Das Titelbild deutet es ein bisschen an.
Wann haben Sie sich zum letzten Mal so gefühlt – frei und geborgen zugleich?
Die Art, wie wir vom Himmel sprechen, kann nur bedeuten, dass wir mit diesem Begriff unsere tiefsten Sehnsüchte verbinden. Himmel – das ist der Ort, wo alles gut wird; wo alle Lasten von uns abfallen; wo tiefer Frieden in unser Herz einzieht; wo wir nicht unter Druck stehen. So hat schon König David im 36. Psalm das Bild vom Himmel benutzt, um eine Aussage zu machen, die im Grunde nicht mehr zu steigern ist: „Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.“
Gottes Güte hat kein Ende, so wie der Himmel kein Ende hat. Und immer dann, wenn Gottes Güte uns ganz nahe kommt, können wir hier auf der Erde schon ein bisschen Himmel erleben: sichtbaren Segen, liebevollen Trost, ein unverdientes Geschenk, eine mutmachende Begegnung, ein wohltuendes Wort.
Wenn Gottes Güte unendlich ist, dann reicht sie für alle. Wir dürfen davon austeilen, ohne befürchten zu müssen, dass wir dabei ärmer werden. Verschenken Sie himmlische Momente – der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Und wenn dann jemand zu Ihnen sagt: „Das ist ja wie im Himmel“ – dann haben Sie alles richtig gemacht.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Pfarrer
Ulrich Becker
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